Der 1931/1932 entstandene Film Frauenleben – Frauenlos dokumentiert eindringlich die unterschiedlichen Arbeitsverhältnisse von Frauen und die Vielfachbelastung durch die Kombination mit der Familienarbeit. Der Film präsentiert außerdem die gewerkschaftliche Organisation der Frauen als zentrales Instrument zur arbeitsrechtlichen Gleich- und Besserstellung und zur Abwehr des Faschismus. Zu sehen ist dabei die österreichische Gewerkschafterin Anna Boschek als Agitatorin.
Für manche der Informationen über den Film, die in der Forschungsliteratur kursieren, müssten eindeutige Nachweise noch erbracht werden. Die Spezialistin für die Geschichte der gewerkschaftlichen Frauenpolitik in Österreich Sabine Lichtenberger fasst wie folgt zusammen: „Der Film entstand in den Jahren 1931/32 (Fertigstellung im November 1932) auf Initiative und mit Unterstützung der Arbeiterkammer Wien. Ausschlaggebend dafür war der Beschluss einer FunktionärInnenkonferenz der Freien Gewerkschaften vom 3. Oktober 1929, wonach neue Werbemethoden im Kampf gegen „Rechts“ und auch zur gewerkschaftlichen Mitgliederwerbung zunehmend eingesetzt werden sollten. Das ‚Drehbuch‘ … schrieben die beiden GewerkschafterInnen Anna Boschek und Wilhemine Moik von den Freien Gewerkschaften Österreichs unter Mithilfe von Käthe Leichter. … Für die Aufnahmen und den Schnitt des Films war der österreichische Pressefotograf, Fritz Zvacek verantwortlich.“ Lichtenberger zitiert die zeitgenössische Gewerkschaftspresse, die von einer „starke[n] Inanspruchnahme des Films“ sprach und festhielt, dass der Film zwischen November 1932 und Juni 1933 in 126 Veranstaltungen gezeigt wurde.

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Teil 3