48. Linzer Konferenz: Interventionen: Soziale und kulturelle Entwicklung durch Arbeiterbewegungen

13.-16. September 2012, Linz

Überblick

Veranstaltet von:
International Conference of Labour and Social History (ITH) und Kammer für Arbeiter und Angestellte Oberösterreich

Vorbereitungsgruppe:
Koordinator: Jürgen Mittag (Institut für Soziale Bewegungen, Ruhr-Universität Bochum)
Marcel van der Linden (Internationales Institut für Sozialgeschichte, Amsterdam)
Jürgen Hofmann (Historische Kommission DIE LINKE, Berlin)
David Mayer (Institut für Geschichte, Universität Wien)
Bruno Groppo (Centre d’Histoire Sociale, Université de Paris I)
Berthold Unfried (ITH & Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Universität Wien)
Eva Himmelstoss (ITH)

Organisatorische Hinweise:
Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch (Simultanübersetzung). Ein Referat sollte 20 Minuten nicht überschreiten. Für ReferentInnen ist die Unterbringung und Verpflegung kostenlos, die Reisekosten werden nach vorheriger Absprache mit dem ITH-Büro in Wien ganz oder teilweise erstattet. Ein Vortragshonorar wird nicht gezahlt. Die Publikation ausgewählter Beiträge in einem Sammelbands ist geplant.

Veranstaltungsort:
Bildungshaus Jägermayrhof der Arbeiterkammer Oberösterreich
Römerstraße 98, 4020 Linz, Österreich

Kontakt:
Eva Himmelstoss
International Conference of Labour and Social History (ITH)
Altes Rathaus, Wipplinger Str. 8, 1010 Wien, Österreich
Fax +43 (0)1 2289469-391, e-Mail: ith[a]doew.at

Call for Papers

Hintergrund
Im Sinne der übergeordneten Ausgangsfrage des aktuellen ITH-Zyklus nach dem Beitrag von Arbeiterbewegungen zu gesellschaftlichen und sozialen Entwicklungs- bzw. Fortschrittsprozessen zielt die ITH-Konferenz 2012 auf exemplarische Fallstudien und Analysen in zwei Bereichen: die soziale und die alltagskulturelle Ausgestaltung von Gemeinwesen im 20. Jahrhundert. Verknüpft werden soll in diesem Zusammenhang die Frage nach der Formulierung von Ideen und Normen seitens der Arbeiterbewegung mit der konkreten Analyse ihrer Umsetzung. Besondere Beachtung kommt dabei den Gemeinsamkeiten und Unterschieden der Entwicklung im „globalen Norden“ und im „globalen Süden“ zu.

Inhalte und Themen
Im Rahmen der Konferenz 2012 können inhaltlich sowohl Aspekte der Sicherung fundamentaler materieller Existenzgrundlagen, als auch „modernere“ Erscheinungsformen wie die Gesundheitsvorsorge, Arbeitsrecht, Tarifurlaub und Arbeitsschutz oder allgemeine sozialstaatliche Leitbilder thematisiert werden. Auch die Debatten um Aspekte wie Sozialhilfe, Kündigungsschutz und Altersversorgung sollen sowohl mit Blick auf europäische wie vor allem außereuropäische Entwicklungen betrachtet werden. In diesem Zusammenhang kann auch der Frage nachgegangen werden, inwieweit Arbeiterbewegungen die soziale Integration der Bevölkerung in Staat und Gesellschaft forciert haben und inwieweit Formen sozialer Desintegration auf Arbeiterbewegungen zurückgehen.

Als zweiter Problemkomplex der Tagung 2012 ist die Implementierung alltagskultureller Normen durch Arbeiterbewegungen in einem umfassenden Begriffsverständnis zu beleuchten. In diesem Sinne können einerseits Vorstellungen hinsichtlich des Familien- und Sexuallebens, der Arbeitsmoral oder des Freizeitverhaltens untersucht werden. Es können andererseits aber auch Aspekte der Wirtschaft- und der Geschäftsmoral oder der Staats- und der Gesellschaftsordnung – also die so genannte politische Kultur – in diesem Themenfeld behandelt werden.

Organisatorisches
Abstracts für einen Tagungsbeitrag im Umfang von bis zu 3.500 Zeichen werden erbeten bis zum 15. Februar 2012 via E-Mail an:

Prof. Dr. Jürgen Mittag
Institut für soziale Bewegungen (Ruhr-Universität Bochum)
Clemensstraße 17-19, D-44789 Bochum
juergen.mittag[a]rub.defes.de, oder an

Univ. Doz. Dr. Berthold Unfried
International Conference of Labour and Social History (ITH)
Wipplingerstr. 6-8, A-1010 Wien
berthold.unfried[a]univie.ac.at

Die Beiträge werden auf der 48. Linzer Konferenz der ITH (13.-16. September 2012) präsentiert und im Nachgang in einem Sammelband publiziert. Die Unterkunfts- und Tagungskosten für Referentinnen und Referenten werden seitens der ITH übernommen, zu den Reisekosten wird in der Regel ein Zuschuss gewährt.

Vorläufiges Programm

Veranstaltungsort: Bildungshaus Jägermayrhof der AK Oberösterreich
Römerstraße 98, 4020 Linz, Österreich

Veranstaltet von der International Conference of Labour and Social History und der Kammer für Arbeiter und Angestellte Oberösterreich, mit freundlicher Unterstützung der Friedrich Ebert-Stiftung Bonn, der oberösterreichischen Landesregierung und der Stadt Linz.

Vorbereitungsgruppe
Jürgen Mittag (Koordinator, Institut für Soziale Bewegungen, Ruhr-Universität Bochum), Marcel van der Linden (Internationales Institut für Sozialgeschichte, Amsterdam), Jürgen Hofmann (Historische Kommission DIE LINKE, Berlin), David Mayer (Institut für Geschichte, Universität Wien), Bruno Groppo (Centre d’Histoire Sociale, Université de Paris I), Berthold Unfried (ITH & Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Universität Wien), Eva Himmelstoss (ITH)

Hintergrund und Zielsetzungen
Im Sinne der übergeordneten Ausgangsfrage des aktuellen ITH-Zyklus nach dem Beitrag von Arbeiterbewegungen zu gesellschaftlichen und sozialen Entwicklungs- bzw. Fortschrittsprozessen zielt die ITH-Konferenz 2012 auf exemplarische Fallstudien und Analysen in zwei Bereichen: die soziale und die kulturelle Ausgestaltung von Gemeinwesen im 20. Jahrhundert. Verknüpft werden soll in diesem Zusammenhang die Frage nach der Formulierung von Ideen und Normen seitens der Arbeiterbewegung mit der konkreten Analyse ihrer Umsetzung. Besondere Beachtung kommt dabei den Gemeinsamkeiten und Unterschieden der Entwicklung im „globalen Norden“ und im „globalen Süden“ zu.

 

VORLÄUFIGES PROGRAMM (31.8.2012)

Simultanübersetzung: Deutsch — Englisch

Donnerstag, 13. September 2012

9.00 – 22.00
Anmeldung der TeilnehmerInnen im Jägermayrhof

15.00 – 17.00
Sitzung des Vorstands und des Internationalen Wissenschaftlichen Beirats der ITH

17.30: Aperitif

18.00
Eröffnung der Konferenz durch den Präsidenten der ITH, Berthold Unfried, den Gastgeber, Erwin Kaiser, vom Jägermayrhof, Walter Schuster vom Archiv der Stadt Linz u.a.

18:30
Eröffnungsvortrag von Stefan Berger (Bochum): “Whatever did the labour movement do for us?” – The Impact of Labour Movements on Social and Cultural Developments in Europe

19.00
Empfang des Bürgermeisters der Stadt Linz im Jägermayrhof

20.30
Verleihung des René-Kuczynski-Preises 2012 für herausragende Publikationen auf dem Gebiet der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte

Freitag, 14. September 2012

9.00
Einführung in das Programm durch Berthold Unfried (Wien) und Jürgen Mittag (Bochum)

9.15
SEKTION I: Beiträge von Arbeiterbewegungen zur Entwicklung des Sozialstaats
Vorsitz: Jürgen Mittag (Bochum)

Uwe Fuhrmann (Berlin): Sozial durch Arbeiterbewegung? Zur Entstehung des Modells „Soziale Marktwirtschaft“
Jörg Rösler (Berlin): Das Spannungsverhältnis zwischen den Geboten proletarischer Arbeitsmoral und den Ansprüchen sozialistischer Leistungsgesellschaft. Konflikte und Konfliktlösungen in viereinhalb Jahrzehnten DDR-Existenz

11.15 – 11.30 Kaffeepause

Patricia Toucas (Paris): The Role of Mutual Aid Societies and Trade-Unions in the Building of the Welfare System in France (1850-1940)

12.30
Empfang des Landeshauptmannes von Oberösterreich im Jägermayrhof

14.00
Vorsitz: Berthold Unfried (Wien)

Touraj Atabaki (Amsterdam): Labour, Social Democracy and the Refashioning of Civil Society Discourse in the Interwar Iran
Bruno Groppo (Paris): Notes on the Latin American Labour Movements and their Contribution to the Construction of the Social State

16.00 – 16.30 Kaffeepause

16.30
Zwischenbilanz: David Mayer (Wien)
Diskussion

18.00
Abendessen im Jägermayrhof

20.00
Film „Salt oft the Earth“ (USA 1954, 92 Min., Englisch)
Einleitung von Joachim Schätz (Wien): Claims for Equality, Agents of Modernization. Introductory Notes on Salt of the Earth, Workers’ Movements and Film

Nach dem Film: Diskussion

Samstag, 15. September 2012

9.00
SEKTION II: Beiträge von Arbeiterbewegungen zur kulturellen Entwicklung
Vorsitz: Marcel van der Linden (Amsterdam)

H. Shelton Stromquist (Iowa): Municipal Socialism and its Impact on Everyday Life
Helmut Weihsmann (Wien): Urbanismus im „Roten Wien“

11.00 – 11.30 Kaffeepause

Eszter Varsa (Budapest): Education for Work in Child Protection in Early State Socialist Hungary

12.30
Mittagessen im Jägermayrhof

14.00
Vorsitz: Jürgen Hofmann (Berlin)

Stefan Moitra (Bochum): Arbeiter-Erziehung im Kinosaal? Ein (west)deutsch-britischer Vergleich
Christian Chevandier (Le Havre): An Emancipatory Tool: French Trade Union Libraries

16.00 – 16.30 Kaffeepause

Derek Weber (Wien): Zwischen moralischem Appell und politischem Zwang. Dimitrij Schostakowitsch und die sowjetische Musik der 1920er und 30er Jahre
Andreas Diers (Hannover): Die Rolle von Wolfgang Abendroth in der Auseinandersetzung um das Betriebsverfassungsgesetz

18.15
Zusammenfassung
Kevin J. Callahan (Connecticut): Beyond the Cultural Turn?: Revisiting “Old” Labour History through the Example of the Socialist International

Abschlussdiskussion

19.30
Abendessen im Jägermayrhof

Sonntag, 16. September 2012

Abreise der TeilnehmerInnen nach dem Frühstück

Abstracts der Beiträge

Touraji Atabaki (Amsterdam/Leiden)
Labour Movement and the Re-emergence of a New Civil Society in Interwar Iran

The end of the First World War in Iran was marked by the emergence of a new political society, supported by new coercive institutions aimed at building a modern centralised state. The main task of the new state was to diminish provincial and tribal autonomy throughout the country and enhance the degree of interdependencies between the provinces. The new policy of centralizing government power was juxtaposed with implementing the widespread political and economic reforms that accelerated the process of urbanisation and industrialisation, all being underway since the Constitutional Revolution (1905-1909). However, along with the consolidation of such a political society, there was also the re-emergence of the new civil society, supported by non-coercive institutions such as political parties, guilds and labour unions, cultural associations and private schools; crafted a new identity for the Iranians, now being the citizens of a modern nation-state, rather than subjects of an ancient empire. The arrival of urban labour movement in the country’s public sphere manifested itself in organised and non-organised workers engaged in mass activities, not only calling for better working and living conditions, but also for the recognition of their autonomous status as the citizen of the country.
Although in interwar period the political society enjoyed a persistent development, the endurance and functionality of civil society’s institutions were subjected to the degree of coercive measures adopted by the new state. While during the first half of this period, the political parties, labour unions and cultural associations sustained their activities in the major urban centres throughout the country; in the second half of this period, the accelerated coercive measures led the civil society’s institutions into a dormant state. Nevertheless, the cultural impact fashioned by these institutions during their functional life, added new dimensions to the civic culture that somehow lasted in the country through the period followed. Indeed, as I argue in this paper, the outbreak of the labour movement in Iran – the largest labour movement in the Middle East – during and after the World War II was partly imbedded in the labour movements of the interwar period.
In the Iranian historiography, the history of the interwar Iran has been exclusively studied by examining the practice of authoritarian modernisation through the prism of development of the political society. It is the aim of the present study to revisit the re-emergence of the new civil society in interwar Iran by examining the labour movement and its dominance in this period.

Stefan Berger (Bochum)
“Whatever did the labour movement do for us?” – The Impact of Labour Movements on Social and Cultural Developments in Europe

What distinguishes Europe from other Continents in the World? When the Communist Chinese Prime Minister recently visited Europe, he criticized the “old continent” for its overly protective social security systems and its alleged cultural egalitarianism, which both, he argued, are harming investment levels and economic freedom. Ironic, tragic or simply sad, however you may view this comment, it does seem to point to the fact that the welfare state and the notion of access to cultural resources for all is something that is often seen outside of Europe as something peculiarly European. This paper will argue that the European labour movement in its various facets, liberal, social Catholic, social democrat, anarcho-syndicalist and communist all, in their different ways, made a major contribution to the social and cultural development of Europe. It will trace this contribution from the late 19th century to the present day, focusing on welfare state and education as two areas of socio-cultural development, where the labour movement has a consistent track record of campaigning vigorously. And it will assess the success of the labour movement in pushing through its ideas of welfare and education for all in the light of strong resistances and opposition from other social forces in Europe.

Kevin J. Callahan (Hartford, Connecticut)
Beyond the Cultural Turn?: Revisiting “Old” Labor History through the Example of the Socialist International

Until very recently, scholarship on international socialism has almost exclusively focused on political biography, ideology, national party and labor organizations or international relations. At the same time, cultural studies, although still relatively uncommon in labor history, has increased in importance dramatically in historical research in most other fields since the 1980s. The purpose of this paper is twofold: first, to offer reflections on the possibility of moving beyond the “cultural turn” to merge the fields of “old labor” and “new” labor history supported by an examination of the historiography of the Second International. Second, the paper will provide an example of how we can learn much about socialist and labor movement impact on social and cultural development through the example of representations of the Socialist International in the political press of Imperial Germany.

Christian Chevandier (Le Havre)
“An Emancipatory Tool”: French Trade Union Libraries

This contribution broadens studies of three trade unions’ libraries. The first one, in the beginning of 20th century, is the Oullins Railways Maintenance Workshop CGT Union. The second one is, some years after May 1968, a CFDT section of a Postal Sorting Center. The third one, in the beginning of 21st century, is a Paris area SUD railway workers’ union. Militants libraries are a sign of reading perception by labour organizations, specially trade unions, as an emancipation tool: 19th century trade union leader Fernand Pelloutier explained that workers must study “his misfortune’s science” (“la science de son malheur”). But French society moved and this prac-tice reduced since the middle of the 20th century. Trade Union members organized educative activity within the scope of « Comités d’Entreprise » (CE), works council dealing with welfare and cultural matters.

Andreas Diers (Bremen)
Die Bedeutung der Grundgesetzinterpretation von Wolfgang Abendroth für die ArbeiterInnenbewegung in der BRD
(dargestellt am Beispiel der Auseinandersetzungen um das Betriebsverfassung Gesetzes, BVG, Anfang der 1950er Jahre und der gewerkschaftlichen Protestaktionen im Mai 1952)

Ein Spezifikum der modernen Zivil-Gesellschaft ist, dass politische Strukturen und Entscheidungen in ihr rechtsförmig um- und durchgesetzt werden.
In der BRD sind die gesellschaftlichen Auseinandersetzungen bezüglich der Forderungen nach Mitbestimmung und der Ausformulierung des BVG Anfang der 1950er Jahre, sowie speziell die juristischen Auseinandersetzungen bezüglich der gewerkschaftlichen Protestaktionen vom Mai 1952, beispielhaft für die Problematik der sozialstaatlichen Ausgestaltung der Gesellschaft, für die Formulierung von Ideen und Normen seitens der ArbeiterInnenbewegung und für die Ursachen sowie die Art und Weise deren konkret lediglich teilweisen Umsetzung. Im Gegensatz zu der damals vorherrschenden, die gewerkschaftlichen Forderungen und Protestaktionen ablehnenden juristischen Argumentation, sind diese Forderungen und Protestaktionen durch die juristische Argumentation von Wolfgang Abendroth schlüssig begründet und unterstützt worden.
Dadurch sind zumindest ansatzweise juristische Ideen und Traditionen im Sinne der ArbeiterInnenbewegung begründet worden, die diese in späteren gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen perspektivisch nutzen könnte.

Uwe Fuhrmann (Berlin)
Sozial durch Arbeiterbewegung? Zur Entstehung des Modells „Soziale Marktwirtschaft“

Die deutsche „Soziale Marktwirtschaft“ gilt als gesellschaftliches Modell sozialen Fortschritts. Geschichtspolitisch wird sie als von Ludwig Erhard geplantes und gewolltes Konzept erinnert. Diese vorherrschende Sicht auf die Genese der Sozialen Marktwirtschaft soll in diesem Beitrag in Frage gestellt werden, indem exemplarisch der Einfluss der Arbeiterbewegung auf die politische Entwicklung des Jahres 1948 beleuchtet wird.
Während wichtige Protagonisten, allen voran Ludwig Erhard, im Herbst 1948 die mit der Währungsreform durchgesetzte Wirtschaftsform als „freie Marktwirtschaft“ überschwänglich begrüßten, rollte eine enorme Protestwelle durch die Westzonen, die sich gegen die Marktwirtschaft und ihre Folgen richtete. Diese Protestbewegung reichte von Unruhen auf Wochenmärkten und den „Stuttgarter Vorfällen“ bis zum letzten deutschen Generalstreik am 12.November 1948 und nahm bisweilen tumultartige Züge an.
Im Beitrag soll zunächst ein quellengestütztes Bild dieser Proteste gegeben werden, um dann ihre Auswirkungen zu diskutieren. Dazu lassen sich erste sozialstaatliche Maßnahmen ebenso zählen wie die sprachlich-diskursive Reaktion, deren herausragendes Zeugnis die Begriffskombination „Soziale Marktwirtschaft“ darstellt, die sich Anfang 1949 im öffentlichen Sprachgebrauch durchsetzte. Diese Vorgänge stellen möglicherweise eine Art Blaupause für die sozialen Auseinandersetzungen in der BRD dar.

Bruno Groppo (Paris)
Notes on the Latin American Labour Movements and their Contribution to the Construction of the Social State

The paper will discuss the particular historical background of the labour movements in Latin America and focus specially on the relations between labour and populism. Although a real “social State” in the European sense did not exist in that region, systems of labor legislation, social protection, health insurance were created and implemented in particular by populist regimes, such as cardenism in Mexico, varguism in Brazil and Peronism in Argentina, that established a new kind of relationship with the working class and the labour movements. The paper will explore some aspects of this relationship , with a special attention to Brazil and Argentina, and the interpretations proposed by the labour historiography in the last decades.

Stefan Moitra (Bochum)
Arbeiter-Erziehung im Kinosaal? Ein (west-)deutsch-britischer Vergleich

Der Vortrag widmet sich den gegensätzlichen kulturellen Konzepten und Herangehensweisen der britischen und bundesrepublikanischen Arbeiterbewegung an die Populärkultur der fünfziger und sechziger Jahre. Wenn Arbeiterorganisationen in beiden Ländern auch als Kulturvermittler auftraten, so geschah dies in sehr unterschiedlicher Art und Weise. Im Hinblick auf das Kino, dem vielleicht wichtigsten Unterhaltungsmedium bis zum Durchbruch des Fernsehens, wird dies besonders deutlich.Beispielhaft stehen sich hier der Filmdiskurs und die Vorführpraxis der westdeutschen Industriegewerkschaft Bergbau sowie der „Miners’ Institutes“, der Kulturhäuser der Bergleute im südwalisischen Kohlerevier, gegenüber. Zwischen Schmutz-und-Schund-Diskurs und den Idealen einer klassenbewussten sozialistischen Bildung knüpften insbesondere die westdeutschen Gewerkschaften an Ideen der zwanziger Jahre an. Die selbstverwalteten walisischen Kulturhäuser etablierten hingegen einen professionellen Kinobetrieb und verstanden sich als Gewährleister zeitgenössischer Unterhaltungsangebote für die lokalen Arbeitergemeinden. Im transnationalen Vergleich ergibt sich so der paradoxe Befund, dass die in weiten Teilen reformistisch eingeschätzte Arbeiterbewegung der frühen Bundesrepublik einen sozialistischen Bildungsidealen verpflichteten Kultur- und Kinodiskurs entwickelte, während die am linken Rand verortete walisische Arbeiterbewegung kaum Abgrenzungsprobleme zur kommerziellen Massenkultur verspürte.

Jörg Roesler (Berlin)
Das Spannungsverhältnis zwischen den Geboten proletarischer Arbeitsmoral und den Ansprüchen sozialistischer Leistungsgesellschaft. Konflikte und Konfliktlösungen in viereinhalb Jahrzehnten DDR-Existenz

Die aus dem bäuerlichen bzw. Handwerksmilieu kommenden Industriearbeiterschaft entwickelte in Deutschland unter kapitalistischen Arbeitsbedingungen seit den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts, speziell in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts, eine proletarische Arbeitsmoral, die durch das Streben nach Tüchtigkeit, Solidarität und Gleichbehandlung ebenso gekennzeichnet war wie durch die Ablehnung der „Schweißauspressung“ durch das Akkordsystem und nationalsozialistischen Leistungsdruck, denen sie sich im Ergebnis ökonomischen (Arbeitslosigkeit) bzw. außerökonomischen Zwangs (Ausdehnung der Arbeitszeit und strikte Einforderung der Produktionsdisziplin in der Rüstungsindustrie), nur schwer widersetzen konnten.
Nach dem Kriege bewiesen die ostdeutschen Arbeiter ihre Tüchtigkeit und ihr solidarisches Verhalten bei der Wiederingangsetzung der Produktion in den Großbetrieben, die ohne die bisherigen Eigentümer, aber nicht ohne gegenseitige Hilfe der Belegschaftsmitglieder bewältigt wurde. In den Jahren der faktischen Selbstverwaltung der Betriebe durch Beauftragte der Belegschaften 1945-1948 (eine Ausnahme bildeten nur die Sowjetischen Aktiengesellschaften) wurde das Akkordsystem weitgehend abgeschafft ebenso wie die Steckuhren.
Beginnend mit den Anfängen zentraler Wirtschaftsplanung und -leitung im Jahre 1948 bemühte sich die SED, nach einigem Zögern auch unterstützt von den Gewerkschaften, in den Betrieben die Anforderungen einer sozialistischen Leistungsgesellschaft durchzusetzen, gemäß der jeder Arbeiter seinen Beitrag zum sozialistischen Aufbau leisten (moralische Verpflichtung) und dafür entsprechend seiner Leistung materiell belohnt werden sollte (ökonomischer Anreiz). Für die Mehrheit der Arbeiter bedeutete diese Forderung die Aufgabe dessen, was sie als sozialistische Errungenschaften verstanden hatten und sie widersetzten sich unter Rückgriff auf die alte Arbeiterlosung „Akkord ist Mord“ der Einführung des Leistungslohnsystems, das sie als Rückfall in den Kapitalismus deuteten.
Damit war ein Spannungsfeld zwischen Partei- und Staatsführung einerseits und Arbeiterschaft andererseits entstanden, das die DDR bis zu ihrem Ende begleiten sollte und das zu in Abständen wiederkehrenden Konflikten – am bekanntesten ist die durch Normerhöhungen ausgelöste Arbeiterrevolte vom 17. Juni 1953 – aber immer wieder auch zu Konfliktlösungen im Sinne eine modus vivendi führen sollte. Veränderte politische, ökonomische und soziale Rahmenbedingungen wie der bis 1961 de facto existierender gesamtdeutsche Arbeitsmarkt, die leistungsmotivierende Wirtschaftsreform von 1964-1970 sowie die „Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik“ ab 1971 führten zu veränderten Bedingungen und schufen neue Situationen, auf die sich die Konfliktparteien einzustellen hatten. Akteure waren neben der SED-Führung und der Industriearbeiterschaft generell, die „Arbeitsbrigaden“ und die „Sozialistischen Brigaden“, die Betriebsgewerkschaftsleitungen, die Arbeitsnormer und die Werkleitungen. Mit dem Beginn der Ära Honecker (1971-1989) nahm die Tendenz zur Konfliktvermeidung durch tendenziellen Verzicht auf die Verwirklichung der Gebote der sozialistischen Leistungsgesellschaft zu, nicht unbedingt zur Zufriedenheit der Arbeiter, die im Herbst 1989 in den Betrieben (nicht auf den Straßen) Arbeitsbedingungen für eine nachweisbare und kaufkraftwirksame Anerkennung ihrer Tüchtigkeit durch die Gesellschaft einforderten.

Joachim Schätz (Wien)
Claims for Equality, Agents of Modernization. Introductory Notes on Salt of the Earth, Workers’ Movements and Film

Salt of the Earth (1954) has gained notoriety and fame as the only blacklisted US film: Written, produced and directed by blacklisted Hollywood professionals intent on committing a “crime to fit the punishment”, it tells of New Mexico zinc miners’ recent struggle for better working conditions. Developed in collaboration with many of the participants of the strike, the film sets its convictions in motion: The claim for equality spreads from work relations to race to gender, and it affects dialogue, montage and camera movements.
Starting from this cause célèbre, I want to sketch three general threads in the relation between workers’ movements and the medium of film: the representation of workers’ movements in films, film as instrument of workers’ movements, and – in a more mundane, but no less substantial vein – the participation of unions and their organizations in an audiovisual culture of modernization, including points of contact with industrial and corporate films.


Shelton Stromquist (Iowa)
Municipal Socialism and the Contested Politics of Everyday Life, 1890-1920

Recent scholarship has focused new attention on cities as “radical spaces” in a transnational or, better termed, translocal context. Such a framework invites reconsideration of the com-parative origins of labour politics in the period 1890 to 1920 and the place of municipal social-ism.
Did municipal socialists set out to do and with what impact on the daily lives of workers in the period 1890-1920? How did municipal institutions change as a result of the persistent “trench warfare” of social democrats in local bodies? How was the public and civic space of cities opened to democratization? What barriers did municipal socialists confront? What separated their work and vision from bourgeois social reformers and the parliamentary leadership in their own parties? What programmatic initiative sustained the translocal nature of their work?
The 1890s provided an unusually fertile moment for the invention of a new labour politics transnationally. World economic crisis and mass strikes, deteriorating conditions of urban life, transnational migrations, and newly energized currents of bourgeois reform, drove workers to forge their own paths of political mobilization. Neglected in an existing literature largely fo-cused on national party formation is grass-roots political mobilization around a remarkably universal municipal socialist program. Despite the handicaps of a severely restrictive municipal franchise and nation-states that limited cities’ control their own affairs, local labour and social-ist parties mounted increasingly successful contests in a range of local governing bodies. Lim-ited though their victories may have been initially, they provided a staging ground for pro-grammatic and procedural challenges to elite control of local bodies and for wider success in the post-war period.


Patricia Toucas (Paris)
The Role of the Mutual Aid Societies and Labour Movement in the Building of the Welfare System in France (1850-1944)

This paper examines the role mutuality and workers’ organizations played from 1850 to 1914 in the building of the Welfare System in France, be it in cooperation or in tension with the State.
Napoleon III promoted mutual aid societies, so that they met the social needs generated by the industrial society, while maintaining social peace. These societies were pioneers in setting health insurance for workers and in fighting child mortality, tuberculosis, alcoholism. They fostered a pedagogy of preventive health and they invented maternity leave.
Unionism was legalized later, in 1884. Its leaders criticized the reformist mutuality because of its relationships with the State. Historians came to the conclusion that unionism had neglected social protection issues.
This paper refutes the vision of a mutual movement manipulated by the notables and by the State. For sure, mutual aid societies have participated in the integration by popular classes of the middle class’s values of foresight. But Mutual aid societies were also a framework for the acquiring of republican citizenship as well as a laboratory of social innovations, stimulated from the bottom up. Mutual movement and Labour movement played complementary roles : management of workers insurance for the first one ; social struggle to improve working conditions for the other.
Trade-unionism, in turn, wasn’t monolithic. In some professional sectors, be it by pragmatism or by strategy, trade-unions took an early interest in the issues of industrial accidents and sanitary risks.
Despite tensions, mutual aid societies and trade-unions shared a common view on social protection based on solidarity.


Eszter Varsa (Budapest)
Education for Work in Child Protection in Early State Socialist Hungary, 1949-1956

A shift in the regulation of child protection took place in early state socialist Hungary, connected to the introduction of a new welfare system, whereby state-provided welfare provisions were linked to formal employment. There were numerous children, both Roma and non-Roma, who were understood to come from a parental environment where their future was seen to be endangered due to their parents’ lack of willingness to work.
In this presentation I look at how child protection reacted to these perceived social problems. In the early 1950s in Hungary, in light of the communist subject’s new attitude to work, national educational discourse advocated the need to put children in touch with the world of productive work. I claim that residential care as an institution of education differed from regular primary school education in that it employed education for work (munkára nevelés) more than elsewhere to shape children’s character. Children in state care were understood to come from circumstances where they did not receive sufficient cultural knowledge about “work.” Education for work was described as part of children’s moral education and a necessary means towards improving their educational performance. Work tasks were largely gender-segregated but in residential homes for boys, education for work brought about a progressive understanding of the gender division of labour. Preparation to become productive members of state socialist society via work was seen to be an important part of children’s – especially for Romani children’s – education and formed part of their daily activities. I also highlight that education for work was a governing concept in national policies on the “Gypsy-question” in the early 1950s in Hungary, and that residential care was seen to be an important means of education for work with specific connotations for the assimilation of the Roma.

Derek Weber (Wien)
Zwischen Aufbruch und politischer Knebelung. Sowjetische Musik in der 1920er- und 1930er-Jahren

Im Gefolge der russischen Revolution kam es nach 1917 auch in kulturellen Fragen zu einer Neuorientierung. Doch gab es anfangs – auch wenn die Sowjetmacht auf die kulturelle Produktion Einfluss nahm – keine repressive Regulierung und Gängelung der Musik. In den zwanziger Jahren herrschte eine Vielfalt der Strömungen vor, denen das Regime anfangs mit relativ großer Toleranz begegnete.
Die Jahre bis 1929 – als mit dem ersten Fünfjahresplan die Zeit der Neuen Ökonomischen Politik (NEP) zu Ende ging und die Künstler aufgefordert waren, durch kulturelle Anfeuerung ihren Teil zum Gelingen des Planes beizutragen – waren eine Zeit des künstlerischen Experimentierens. Die Sowjetunion war im ersten Jahrzehnt nach der Oktoberrevolution ein großes Kunst-Laboratorium, in dem die älteren Künstler ebenso ihren Platz hatten wie avantgardistische Strömungen. In dieser Zeit war künstlerische Kühnheiten nicht nur erlaubt, sondern sogar gefordert. Es herrschte eine Art von „progressivem“ Pluralismus – von oben gelenkt, doch ohne gewalttätige Zensur.
Doch wurde in der 2. Hälfte der 1920er-Jahre innerhalb der künstlerischen Strömungen eine Tendenz immer stärker, die quasi-zensurale Absichten hegte und den Boden für das bereitete, was sich Anfang der 1930 zur offiziellen Kulturpolitik des Regimes mauserte. Diese Gruppe „proletarischer“ Musiker wurde von der stalinistischen Kulturpolitik bei der Durchsetzung des „sozialistischen Realismus“ instrumentalisiert.

Helmut Weihsmann (Wien/Cambridge)
„Ringstraßen des Proletariats“ – Hoffnungen, Wunschträume und Widersprüche: Zur Morphologie, Ästhetik und Wirkung der Gemeindebauten im „Roten Wien“

Es ist bezeichnend, dass die austro-marxistische Wiener Gemeindeverwaltung der Zwischenkriegszeit niemals in den zeitgenössischen Quellen von einem „Roten Wien“ sprach bzw. schrieb, sondern emphatisch vom „Neuen Wien“, was nicht zufällig sein kann. Die bekannten Schlagwörter von „Neu-Wien“ bzw. „Jung Wien“ bedeutete um die Jahrhundertwende bereits eine radikale Kehrtwendung und quasi Gegenbewegung zum gemütlich biedermeierlichen „Alt Wien“, was man heute noch als Geburt und Inbegriff der „Wiener Moderne“ (Wittgenstein, Kraus, Loos, Hoffmann, Freud, etc.) historisch begreift und versteht. Der modern und fortschrittlich denkende und schaffende Architekt, Oberbaurat und Stadtplaner Prof. Otto Wagner, träumte mit seinen Schülern bekanntlich von einer „unbegrenzten Großstadt“. Da aber die Hoffnungen und Pläne zur Schaffung eines bürgerlich repräsentativen „Groß-Wiens“ an den ungünstigen gesellschaftlichen und technischen Umständen ihrer Zeit (Weltkrieg, Spekulation, Wirtschaftskrise, Verelendung, schlechte Infrastruktur und Wohnungsnot) kläglich scheiterten, sah sich die nachfolgende Generation der Stadtverwaltung im „bolschewistischen Rathaus“ gezwungen ihr Gegenmodell von einem „Neuen Wien“ zu präsentieren, wenn freilich ihr ideologischer und wirtschaftspolitischer Spielraum sowie organisatorische Planungswille, eine wahre sozialistische Stadt zu bauen, relativ beschränkt war und sie musste sich mit den engen Spielräumen innerhalb der vorhandenen Stadtpolitik begnügen bzw. dem Stadtgewebe und Baustruktur der Stadt Wien anpassen.
Betrachtet man daher die Etappen und divergierenden Bauphasen des kommunalen Wohnbaus mit deren zahlreichen Folge- und Sozialeinrichtungen der Stadt in der Zwischenkriegszeit von 1919 bis 1934 in einer langen Kette des historisches Prozesses, dann erscheint nach dem Wiener Kunsthistoriker Hans Tietze, der Bauboom des „Roten Wien“ als die dritte große „Bauwelle“ nach dem feudalen Barockzeitalter und der vor allem großbürgerlich motivierten Gründerzeit des Späthistorismus. Betrachtet man den organischen Stadtgrundriss von Wien einmal genauer, sieht man deutlich wie sich die Gestalt der Stadt über lange historische Zeiträume und markante Einschnitte in ihrer Chronologie mäßig langsam aber auch bruchstückhaft verändert hat. Das durch die historisch gewachsene Struktur und Tradition der ehemaligen k.&k. Hof-und Residenzstadt beeinflusste Modell der großen Innenhöfe, mächtigen Straßenblocks in streng geometrische Randverbauung oder gar so machen „Superblock“ im Bild des „Roten Wiens“ (Karl-Marx-Hof, Karl Seitz-Hof, Jakob-Reumann-Hof, Sandleitenhof, Winarskyhof, etc.), entwickelte sich das sozialdemokratische Programm weniger radikal oder experimental als pragmatisch. Es gab keine oder bestenfalls minimale Möglichkeiten für Wohn- und Sozialalternativen, dafür einen breiten Konsens in der Baugesinnung zwischen der Partei, ihren Anhängern, Wählern und letztlich Mietern. Man respektierte zudem die Notwendigkeit, einen möglichst großen Kreis der beschäftigungslos gewordenen Architekten und Baufirmen am Aufbauprogramm zu gewinnen, zu beteiligen und zu integrieren. Die Architektur und Formensprache der Gemeindebauten wie auch das Stadtbild von Wien bewegte sich ebenfalls im Spannungsfeld von Restauration und Erneuerung, zwischen den widersprüchlichen Polen von Bruch und Anpassung, d.h. Neubeginn auf der einen Seite und Kontinuität innerhalb der historisch überlieferten urbanen und sozialen Stadtstruktur auf der anderen Seite. Bei den Bauten des „Roten Wien“ lassen sich viele und verschiedene Aspekte lesen, die zu vielfältige Sicht- und Interpretationsweisen verleiten.

 

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